Inzwischen verkauft

Typ: 1980 er Ford Thunderbird Town Landau
Karosserie: 2-türige Limousine
Motor: 302er Ford Small Block, ca. 170 PS
Kraftübertragung: C6 Dreigangautomatik
Felgen: originale Alufelgen, 6*14
Bereifung: vorne und hinten 200/75/14 Michelin TRX
sonstiges: Vollausstattung


Geschichte

Der Ford Thunderbird war ein vom US-amerikanischen Automobilhersteller Ford von 1955 bis 1997 und erneut von 2002 bis 2005 angebotenes, sportlich orientiertes Pkw-Modell.

Der kurz T-Bird genannte Wagen gilt als einer der Klassiker des amerikanischen Automobilbaus. Er symbolisiert in den USA die 1950er und 1960er Jahre. Der Name „Thunderbird“ (englisch: „Donnervogel“) steht für einen der am längsten in der Automobil- und Industriegeschichte durchgängig verwendeten Warennamen, vergleichbar mit Corvette oder Mustang.

Am Anfang war der Thunderbird (1955–1957) noch ein reiner sportlicher Zweisitzer und wurde als Konkurrenz zur Chevrolet Corvette platziert. Für den Thunderbird sprach damals der V8-Motor, den die Corvette erst später bekam.

Die späteren Modelle (1958–1969) hatten die charakteristische kantigere Form der mittleren 1960er Jahre. Die Motorleistung wuchs von etwa 150 bis auf über 300 PS, und die Fahrzeuge waren als Viersitzer deutlich größer als das Ursprungsmodell.

Von 1968 bis 1971 gab es den Thunderbird auch als viertürige Version, wobei die hinteren Türen gegenläufig öffneten - Suicide Doors wie beim Lincoln Continental der Jahre 1961–1970. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Fahrzeuge offiziell maximal als Sechssitzer erhältlich. Es gab aber auch Fünfsitzer-Kombinationen mit drei vorderen und zwei hinteren Sitzen. Zumindest für die Fahrzeuge der Jahre 1967–1971 gilt, dass sie im Fahrverhalten und im Verbrauch besser als die Konkurrenz von GM und Chrysler abschnitten.

In den 1980er und 1990er Jahren verlor der Wagen allerdings immer mehr an „Gesicht“ und Bedeutung.Größe und Leistung blieben im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen zwar weiterhin gut, wiesen aber keinen technischen Vorsprung mehr wie in früheren Jahren auf. Die Motorisierung in den 1980ern waren R4-Turbomotoren sowie V6- und V8-Triebwerke. Zum Ende der 1980er und die 1990er hindurch gab es V6-, V8- und V6-Kompressormotoren.

Trotz des sich verändernden Käuferverhaltens, welches SUV's und Pickups auf den Vormarsch brachte, wies der Thunderbird bis in die 1990er-Jahre gute Verkaufszahlen auf. Parallel dazu verloren Personal Luxury Cars immer mehr an Bedeutung.

Mit der letzten Auflage, die ab dem Modelljahr 2002 bis Ende 2005 hergestellt, wurde eine Reminiszenz an die Urversion dieses Autos geschaffen, das zu den legendärsten Automobilen der Welt zählt.

Der ursprüngliche und heute ikonische Thunderbird-Zweisitzer war von Ford als Alternative zu europäischen Sportwagen, namentlich dem Jaguar XK 140, geplant. Berühmt wurde das Hardtop des 57er-Modells mit seinen seitlichen runden Bullaugen-Fenstern.

Angetrieben wurde der Thunderbird von einem neu konstruierten V8-Motor von 4,8 Liter Hubraum (292 cui), der mit Vierfachvergaser 193 SAE-PS (142 kW) leistete. Die Kraftübertragung übernahm serienmäßig ein Dreiganggetriebe; gegen Mehrpreis waren ein Viergang-Overdrive-Getriebe und eine Ford-O-Matic-Automatik erhältlich.

1956 wurde der Thunderbird leicht überarbeitet. Kennzeichen waren das außenliegende Reserverad am Heck, Windabweiser an den A-Säulen und Entlüftungsschlitze an den vorderen Kotflügeln. Der 4,8-Liter war nun mit 200 bis 202 SAE-PS angegeben, neu war ein „Thunderbird Special“-V8 mit 5,1 Litern (312 cui), der 215, mit Automatik 225 SAE-PS leistete.

Das Modell 1957 erfuhr ein größeres Facelift mit stärker akzentuierten Heckflossen und einer einteiligen Stoßstangen/Kühlergrillkombination an der Front; das Reserverad war wieder im Kofferraum untergebracht. Der 4,8-Liter wurde mit 212, der 5,1-Liter mit 245 SAE-PS angegeben; zusätzlich kam eine Kompressorvariante dieser Maschine in das Programm, die 300 SAE-PS leistete.

Mit dem größeren, viersitzigen Thunderbird schuf Ford die Klasse der Personal Luxury Cars.

Ab Modelljahr 1958 war der Thunderbird kein Sportzweisitzer mehr, sondern ein komfortabler, großer Vier- bis Fünfsitzer, der als Coupé und als Cabriolet angeboten wurde. Im Januar 1958 debütierte das neue Coupé, im Juni 1958 das Cabrio; die Modelle waren gut 40 Zentimeter länger und fast 500 Kilogramm schwerer als die Vorläufer.

Angetrieben wurden die gut 1,7 Tonnen schweren Wagen von einem neuen 5,8-Liter-V8 (352 cui), der mit Vierfachvergaser auf 221 kW (300 SAE-PS) kam.

Die Modelle 1959 erhielten lediglich kleinere optische Änderungen und einen auf Wunsch und nur mit Automatikgetriebe lieferbaren Siebenliter-V8 (430 cui), der von der Schwestermarke Lincoln stammte und 257 kW (350 SAE-PS) leistete.

Auch für das Modelljahr 1960 wurden lediglich Details wie Kühlergrill und Chromleisten geändert. Für das Coupé war nun gegen Aufpreis ein Schiebedach lieferbar, das 2.536 Wagen erhielten.

Die Modelle 1961 erhielten eine neue Karosserie in rundlichem Design, die etwas länger, breiter und schwerer als die der Vorgängermodelle war. Ab diesem Modelljahr zählten Automatikgetriebe, Servolenkung und Bremskraftverstärker bei allen Thunderbirds zur Serienausstattung. Der V8 wurde auf 6,4 Liter (390 cui) vergrößert und leistete 300, in höher verdichteter „Special“-Ausführung 375 und mit drei Doppelvergasern statt einem Vierfachvergser ausgerüstet 401 SAE-PS.

1962 wurde der Basis-V8 um eine 340 SAE-PS starke Variante mit drei Doppelvergasern ergänzt. Neu war ferner das Thunderbird Landau-Coupé mit serienmäßigem Vinyldach und zum Cabriolet gesellte sich der ebenfalls offene Sport Roadster mit Fiberglas-Abdeckung über dem Rücksitzraum und echten Speichenrädern.

1963 war der 6,4-Liter mit 300, 330 oder 340 SAE-PS lieferbar. Der Sport Roadster erlebte sein zweites und letztes Jahr.

Die vierte Thunderbird-Generation, wiederum als Coupé, Landau Coupé und Cabriolet erhältlich, besaß kantigere Karosserien. Die Technik blieb weitgehend unverändert. Den Sport Roadster gab es nicht mehr, allerdings ließ sich bei den Händlern eine passende Fiberglasabdeckung der Rücksitze aus dem Zubehörhandel montieren. An Motoren wurden ein 6,4-Liter-V8 mit 300 oder 330 SAE-PS angeboten.

Die Modelle 1965 erhielten kleinere Karosserieänderungen und konnten erstmals gegen Aufpreis mit vorderen Scheibenbremsen geordert werden.

Für das Modelljahr 1966 erfolgte ein umfangreiches Facelift mit kantigerem, von der Stoßstange abgesetztem Kühlergrill und breiteren Heckleuchten. Der Basis-6,4-Liter leistete, jetzt mit Doppelvergaser bestückt, nur mehr 275 SAE-PS bei einer 9,5:1 Verdichtung, die Vierfachvergaserversion war mit 315 SAE-PS bei einer 10,5:1 Verdichtung angegeben. Neu war ein Siebenliter (428 cui), der es auf 345 SAE-PS brachte.

Der fünfte Thunderbird wuchs in allen Dimensionen. Das Cabriolet entfiel, dafür kam eine viertürige Limousine ins Programm. Das Modell war technisch mit dem Continental Mark III verwandt, den Lincoln ab April 1968 anbot.



Die größten und schwersten Thunderbirds aller Zeiten. Eine Länge von 5,73 m, ein Leergewicht von ungefähr 2200 kg sowie 7,0- und 7,5-Liter-Motoren und ein sehr hoher Verbrauch waren die Charakteristika der sechsten Generation. Technisch basierten diese auf dem Lincoln Mark IV.

Der Thunderbird der siebten Generation schrumpfte leicht und basierte nun auf dem Mittelklassemodell LTD II, dem Nachfolger des Torino. Damit einher ging eine Preisreduktion von 7.800 auf 5.100 Dollar, wodurch sich der Absatz von 1976 auf 1977 versechsfachte (auf 318.000 Exemplare). Typische Designmerkmale der neuen Generation waren Klappscheinwerfer, eine breite B-Säule mit eingelassenem kleinem Fenster ("Opera Window") und eine filigrane C-Säule. In allen drei Modelljahren gab es neben dem Basismodell eine luxuriöse Town-Landau-Variante, 1978 dazu ein Sondermodell Diamond Jubilee Edition, 1979 die Heritage Edition (optisches Merkmal der beiden letzteren: Vinyldach hinter der B-Säule, Entfall der hinteren Seitenscheiben). Für den Antrieb sorgten V8-Motoren von 5,0; 5,8 oder (nur bis 1978) 6,6 Liter Hubraum mit 135 bis 175 PS. Von dieser Thunderbird-Version entstanden in drei Jahren 955.000 Exemplare.

Dem Zug der Zeit folgend, schrumpfte der achte Thunderbird kräftig (in der Länge von 5,52 auf 5,09 m, das Gewicht sank von 1.764 auf 1.412 kg), behielt aber das typisch barocke Design und zahlreiche Stylingdetails der Vorgänger (z. B. Klappscheinwerfer) bei. Technisch basierte er auf der sogenannten Fox-Plattform des Ford Fairmont. Angeboten wurden Basis- und Town Landau-Modelle, dazu 1980 ein Silver Anniversary-Modell (25 Jahre Thunderbird), 1981 und 1982 wieder eine Heritage Edition wie auch schon 1979. Für den Vortrieb sorgten V8-Motoren mit 4,2 oder 5,0 Litern Hubraum (117–133 PS), ab 1981 auch ein 3,3-l-Reihensechszylinder mit 89 PS; der Fünfliter entfiel 1982. In kommerzieller Hinsicht war diese Modellgeneration mit nur knapp 290.000 Exemplaren in drei Jahren nicht erfolgreich.

Mit der neuen Modellgeneration wandelte sich der Thunderbird der neunten Generation vom Luxus- zum luxuriösen Sportcoupé. Das neue Modell, inoffiziell Aero Bird genannt, zeichnete sich durch eine wesentlich klarere und moderner gezeichnete, aerodynamische Linie aus (cw-Wert 0,35) und war eine deutliche Abkehr vom jahrzehntelang gepflegten Thunderbird-Stil. Angeboten wurden die Ausstattungsvarianten Basis, Heritage (nur 1983), Elan (1984–1986), FILA (1984/85), LX (1987/88) und Turbo Coupé. Als Motorisierungen standen zur Verfügung: 3,8-l-V6 (112–142 PS), 5,0-l-V8 (132–157 PS) und (im Turbo Coupe) der 2,3-l-Reihenvierzylinder mit Turbolader (144–203 PS). Für das Modelljahr 1987 erhielt der Thunderbird eine überarbeitete Karosserie mit bündigen Scheinwerfern und bündig montierten Seitenscheiben. Vom „Aero-Thunderbird“ verkaufte Ford in sechs Jahren 884.000 Stück.

Zum Modelljahr 1989 präsentierte Ford die zehnte Thunderbird-Generation, die sich explizit den BMW 6er zum Vorbild nahm. Auffällig war die Front ohne traditionellen Kühlergrill, stattdessen befanden sich Lufteinlässe in der Frontschürze. Erhältlich waren das Basis-Coupé (1989–1992) und der LX mit 3,8-l-V6 (104–108 kW/142–147 PS) oder 5,0-l-V8 (149 kW/203 PS, ab 1991; 1994 ersetzt durch den neuen 4,6-l-V8 mit 153 kW/208 PS), das Sport Coupé mit dem V8 (1991/92) sowie das Super Coupé (1989–1995) mit einer Kompressorvariante des 3,8-l-V6 (157 kW/213 PS). 1994 und 1996 erfolgten leichte Facelifts mit geänderten Frontschürzen und jeweils einem kleinen Kühllufteinlass zwischen den Scheinwerfern. Im September 1997 endete nach 43 Jahren die Thunderbird-Produktion vorläufig. Von dieser Thunderbird-Generation entstanden in acht Jahren 889.000 Stück.

2002 lancierte Ford mit der elften Generation ein gänzlich neues Modell im Retro-Look, der eine Reminiszenz an den Ur-Thunderbird der Jahre 1955 bis 1957 darstellen sollte.

Das Design stammte von J Mays, die Technik vom Lincoln LS. Lieferbar war das Modell ausschließlich als zweisitziges Cabriolet mit einem 209 kW (284 PS) starken 3,9l-V8 von Jaguar (AJ-V8) zu Preisen um US-$ 40.000. Anfangs wurde der Thunderbird in nostalgischen Lackierungen wie Hellgelb und Türkis und zweifarbigen Innenausstattungen angeboten, ab 2003 fanden Standard-Lackfarben aus dem Ford-Programm Verwendung, und das Interieur war einfarbig gehalten. Ford rechnete mit einem Absatz von 25.000 Stück pro Jahr, was allerdings zu keiner Zeit erreicht wurde.

2004 verkaufte Ford 11.998 Exemplare, 2005 noch 9548. Im Juli 2005 wurde die Fertigung des Ford Thunderbird nach über drei Millionen produzierten Fahrzeugen und insgesamt elf Fahrzeug-Generationen ersatzlos eingestellt.

Quelle: Wikipedia


(C) 2006 - All rights reserved

Print this page