Recherchiert von Michael Keller

Der erste Continental war ein Special auf der Basis des Zephyr von der Ford-Designabteilung für Edsel Ford. In seiner Winterresidenz in Florida erregte er so viel Aufmerksamkeit damit, dass eine kleine Serie beschlossen wurde.

1939 Lincoln Zephyr Continental Convertible Coupé

- der Special für Edsel Ford, der die Serie auslöste... Ausgeliefert im März 1939 in Eagle Grey.

Mit Continental bezeichneten die Amis vor dem Krieg übrigens alles, was aus Europa kam und das neue Modell sollte europäische Stileinflüsse mitbringen. Allerdings hab ich bis heute nicht herausgefunden, welche das wohl sein könnten.

1939 LINCOLN Zephyr Continental Convertible Coupé

(wahrscheinlich Vorserien-Modell).

Die Bezeichnung macht deutlich, dass das Auto vom Zephyr Convertible Coupé abgeleitet war. Technisch sind die beiden identisch. Der V12 leistet 130 hp bei 3800/min.

1940 LINCOLN Continental Convertible Coupé

Der Bezug zum Zephyr fehlt jetzt ganz obwohl die beiden Modelle immer noch technisch eng verwandt sind.

1941: Der Markenname "Lincoln" erscheint erstmals auf der Motorhaube. Der Grill erhält eine dickere Einrahmung und die berühmten Druckknöpfe für die Türen werden eingeführt. Das Convertible Coupé heisst jetzt offiziell Cabriolet. Schon 1951 ernennt das Museum of Modern Arts (MoMA) in New York den Continental zu einem Meilenstein des Designs und die Legende nimmt ihren Anfang...

Wichtiger als die minimalen Änderungen an der Karosserie ist die Ankündigung, dass der Continental auch als Club Coupé lieferbar ist. Nachdem technische Probleme am V12 sowohl Zephyr wie auch Continental plagten (Überhitzung) wurde der Motor überarbeitet. Ab 1941 leistet er aus 292ci noch 120 PS bei 3500/min.

Für den verkürzten Jahrgang 1942 erschien die Lincoln-Flotte mit einer moderneren Front. Allgemein gilt dieses Facelift als weniger gut gelungen wie das Original...

1942 Lincoln Continental Cabriolet

Nach dem Krieg entfiel die Bezeichnung Zephyr für die Basismodelle. Die Lincoln 1946 - 48 hiessen schlicht V-12. Die Produktion lief mit einem weiteren Facelift an, das vor allem eine noch massivere Front enthielt. Der Continental wurde ebenfalls wieder als Cabriolet und Coupé angeboten. Auch er erhielt das Facelift der V-12-Reihe. Die Jahrgänge 1946 - 48 sind praktisch identisch.

Für 1947 gab es erneut ein leichtes Facelift, vor allem am Grill. Dieser wirkte jetzt noch massiver. Das 48er-Modell blieb unverändert gegenüber 1947.

1948 Lincoln Continental Cabriolet in Regal Blue

1948 Lincoln Continental Club Coupé in Medium Blue

48er Continental Club Coupé

Wikipedia hat dieses wunderschöne 48er Continental Club Coupé herausgerückt. Dies ist der vorlerst letzte Continental. Bis 1956...
Während der ganzen Bauzeit der ersten Generation trug der Continental stets die interne Modellnummer des jeweiligen Zephyr. Die Modell / Style-Nr für das Cabriolet war stets 76, für das Club Coupé 77.

Zwischen 1940 und 1948 wurden gerade mal 5'324 Lincoln Continental gebaut (3'047 Coupés und 2'277 Cabriolets). In gewisser Weise verkörpern sie das Talent von Edsel Ford und Chefdesigner Eugene Turenne Gregorie. In Zeiten der Massenproduktion hatten sie keine Chance. Edsel Ford verstarb 1943, sein Vater Henry 1946 - und im Hause Ford entbrannte ein erbitterter Machtkampf um die Führung des Konzerns. 1948 verschwanden die V-12 und der Continental vom Markt.

Daten:

Der Radstand der ganzen Serie betrug 126 Zoll (3175 mm)

Modellübersicht, Preise, Produktionszahlen

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