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1970 Chevy El Camino

Typ:  1970er Chevy El Camino 
Karosserie:  2-türiger Sport-Pick-Up  
Motor:  350'er Chevrolet V8 Small Block (5733 ccm), ca. 250 PS  
Kraftübertragung:  TH 350 Dreigangautomatik 
Felgen:  Stahlfelgen, 8*15 und 10*15  
Bereifung:  vorne 235 und hinten 255  
sonstiges:  Fächerkrümmer, Edelbrock Vergaser 600 cfm, Edelbrock Spinne, 

Geschichte

Der Chevrolet El Camino war ein von 1958 bis 1960 und wieder von 1964 bis 1987 gebauter Pickup-ähnlicher PKW mit offener Ladefläche des amerikanischen Automobilherstellers Chevrolet.

Seit den frühen 1970er Jahren wurde ein baugleiches Schwestermodell von der General-Motors-Marke GMC unter der Bezeichnung Sprint, später als Caballero verkauft.

Die Idee, ein leichtes Nutzfahrzeug von einem Personenwagen abzuleiten, ist fast so alt wie das Automobil selber. Seit den 1920er Jahren hatte auch Chevrolet ein entsprechendes Modell im Angebot. Ab etwa Mitte der 1930er Jahre ging der Trend hin zu Fahrzeugen, die vom LKW abgeleitet waren. Dies führte zu Chevrolets erfolgreicher Baureihe 3100. Eine Pionierleistung - und ein indirekter Vorgänger des El Camino - war der Chevrolet Cameo, ein luxuriöseres Truck-Modell innerhalb der Serie 3100. Dessen Innovationen lagen in einer Verglasung der C-Säule, vor allem aber in einem Pickup-Bett, das nicht mehr einfach auf das Chassis gesetzt wirkte, sondern erstmals in die Gesamtlinie der Karosserie einbezogen war.

Die Neuauflage eines Pickup-ähnlichen Fahrzeuges auf PW-Basis wurde bei Chevrolet bereits 1952 diskutiert. Zum Handeln veranlasst sah sich Chevrolet aber erst, als Erzrivale Ford 1957 überraschend mit dem Ford Ranchero ein solches Fahrzeug vorstellte.

Dass es lange dauerte, bis GM mit einem eigenen Modell darauf reagieren konnte, lag an internen Problemen; ausgelöst durch das Erscheinen von revolutionären neuen Modellen von Chrysler im Jahre 1957. Deren neuartiges Design mit gestreckten, schlanken Linien, ausladenden Heckflossen und dem weitgehenden Verzicht auf Chrom-Exzesse ließ die für 1958 geplanten, mit Chromzier völlig überladenen GM-Produkte bereits behäbig und altbacken aussehen, ehe sie auf den Markt kamen. In der Folge musste der langjährige GM-Design-Chef Harley Earl seinen Hut nehmen. Unter seinem Nachfolger Bill Mitchell musste GM außerplanmäßig eine völlig neue, konkurrenzfähige Modellgeneration auf die Räder stellen. Diese sehr kostspielige und aufwendige Maßnahme ließ für die Einführung neuer Nischenmodelle wenig Spielraum, und so erschien General Motor's erster Nachkriegs "PW-Pickup" erst mit den neuen Modellen für 1959. Bis 1971 ausschließlich als Chevrolet lieferbar (später kam eine nahezu baugleiche Version von GMC dazu) erhielt das neue Modell den Namen "El Camino". Diese Bezeichnung hatte GM zuvor erst einmal verwendet: für das Konzeptauto Cadillac El Camino von 1954.

Konzeptionell entsprach er dem Ford Ranchero: Beide basierten auf einem zweitürigen Kombi (im Fall des El Camino war dies das Modell Brookwood resp. dessen Version mit verblechten hinteren Seiten) mit dem nur leicht angepassten Fahrgestell und einer Karosserie, die von der Front bis zur B-Säule identisch mit den anderen Chevrolet-Modellen war. Ein stark gekürztes Dach endete auf Höhe der B-Säulen und bedeckte damit nur das Passagierabteil mit seiner dreisitzigen Bank. Den Abschluss der Fahrgastzelle bildeten ein neues Heckfenster und eine Querwand, die auch zur Versteifung der Karosserie und zum Schutz des Fahrer vor losem Transportgut diente. Dahinter folgte die offene Pickup-Wanne. Sie war so eingefügt, dass die Flanke optisch anderen PW-Modellen entsprach. Weil Station Wagon damals ohnehin eine horizontal geteilte Heckklappe hatten, konnte deren unterer Teil samt Scharnieren mit wenigen Anpassungen von den Kombi-Modellen übernommen werden. Sowohl El Camino wie Ranchero wiesen - wenn auch über die Jahre auf unterschiedlichen Plattformen - einen solchen Aufbau auf.

Der El Camino nahm in der Chevrolet-Palette insofern eine Sonderstellung ein, als er unüblicherweise in sämtlichen Ausstattungsvarianten inklusive einer dem Topmodell Impala ebenbürtigen erhältlich war.

Ironischerweise behielt Ford den Ranchero nur noch in diesem Jahr in der großen Klasse; bereits den Nachfolger für 1960 wurde auf dem neuen kompakten Falcon lanciert.

1959 verkaufte Chevrolet 22.246 El Caminos; 1960 machte der El Camino die umfangreichen Karosserieänderungen des Impala mit, gleichwohl gingen die Verkaufszahlen auf 14.163 Stück zurück (auch eine Folge des nun wesentlich preiswerteren Ranchero), worauf Chevrolet beschloss, die Produktion einzustellen.

Ford hatte das Erscheinen seines neuen kompakten Falcon zum Anlass genommen, die 2. Generation des Ranchero auf dieser Plattform anzubieten. Der Wechsel war sehr erfolgreich. Dies veranlasste Chevrolet dazu, auch dem El Camino eine neue Chance zu geben. Als Basis diente aber nicht der eigene Kompaktwagen Chevy II sondern das 1964 eingeführte Mittelklassemodell Chevelle. Bis zur B-Säule war der El Camino identisch mit dem 4-/ 5-türigen Chevelle. Da Chevrolet den neuen El Camino eher als "Arbeitstier" sah, waren die stärksten (und unwirtschaftlichsten) Chevelle-Motoren nicht im Pick-Up lieferbar – vorerst.

Im Modelljahr 1965 gab es im El Camino dann doch eine Hochleistungsvariante des 5,4-Liter-V8 (327 cu³) mit mehr als 255 kW. 1966 erschien eine Version mit 6,5-Liter-V8 (396 cu³), die 325 bis 375 PS leistete. Über die stehende Viertelmeile kam der 327 auf Zeiten knapp über 15 Sekunden (und eine Endgeschwindigkeit von 145 km/h), die 396er-Modelle erreichten ohne weiteres Zeiten unter 15 Sekunden.

Für das Modelljahr 1967 erhielt auch der El Camino das gleichzeitige Chevelle-Facelift mit Änderungen an Kühlergrill, vorderer Stoßstange und Chromleisten. Neu war eine Niveauregulierung, die ein Absacken des Hecks bei schwerer Last verhinderte.

Die dritte Generation fußte auf der zum Modelljahr 1968 erneuerten Chevelle und wuchs in den Abmessungen leicht. Eine neue High Performance Super Sport-SS396-Version wurde, wie auch in der Chevelle, angeboten. Die Modelle 1969 unterschieden sich kaum von den Vorjahresausführungen, 1970 aber erfolgte ein größeres Facelift, und der 396 in³ wurde durch den neuen 402 in³ (6,6 l) V8 ersetzt; die Modellbezeichnung SS396 blieb jedoch erhalten. Chevrolets leistungsstärkster Motor wanderte in eine Handvoll El Caminos, nämlich der LS6 mit 7,5 Litern Hubraum, 335 kW (456 PS) und 678 Nm Drehmoment. Damit benötigte der El Camino unter 14 Sekunden für die stehende Viertelmeile und erreicht dabei knapp 170 km/h.

Im Modelljahr 1971 sanken die Leistungswerte quer durch das Chevrolet-Programm, da die Motoren auf bleifreies Benzin umgestellt wurden und niedrigere Verdichtungen erhielten; auch die strenger werdenden Abgasnormen machten sich bemerkbar. Die vormaligen Doppelscheinwerfern machten einfachen, runden Einheiten Platz und der Grill spitzte sich leicht V-förmig zu. 1972 waren keine größeren Änderungen zu vermerken, nur mit der Leistung ging es weiter bergab.

Ab 1973 liefen, wiederum parallel zur Chevelle, die größten El Caminos vom Band. Dank der neuen, leichteren Konstruktion hatte Chevrolet das Gewicht im Vergleich zum Vorgängermodell trotzdem reduziert. Für das Modelljahr 1976 führte Chevrolet ein Facelift mit senkrecht übereinanderstehenden Doppelscheinwerfern durch, ansonsten gab es an der Serie bis 1978 kaum Änderungen.

Zum Modelljahr 1978 kam ein kleinerer, kantiger El Camino auf den Markt. Die Chevelle wurde nicht mehr produziert, was zur Folge hatte, dass die Komponenten des Chevelle-Nachfolgers Malibu und des Monte Carlo verwendet wurden.

Zum ersten Mal gab es auch einen V6-Motor im El Camino (einen von Buick bzw. Chevrolet stammenden 90°-V6) und von 1982 bis 1984 einen von Oldsmobile beigesteuerten Dieselmotor.

Parallel zum Malibu erhielt auch der El Camino für 1982 eine geänderte Front mit Doppelscheinwerfern.

Mit dem Ende des Modelljahres 1984 verlagerte Chevrolet die Produktion des El Camino und des GMC Caballero ins mexikanische Ramos Arizpe. Im Sommer 1987 wurde die Herstellung des El Camino eingestellt, da die Nachfrage stark nachgelassen hatte – der 1982 eingeführte größere Chevrolet S-10 verkaufte sich wesentlich besser als der Pick-Up auf Malibu-Basis. Etwa 200 unverkaufte 1987er El Camino wurden als „Modell 1988“ verkauft. Die im Iran von der Pars Khodro montierten Einheiten, waren lediglich unter dem Namen Chevrolet Pickup bekannt. Die Montage des Modells wurde dort aber erst im Jahre 1984 aufgenommen, nachdem sich die politische Situation nach der Islamischen Revolution entspannt hatte. Es war seither aber auch das letzte Fahrzeug aus dem GM-Konzern, welches im Iran zusammengebaut wurde.

Während der 1990er Jahre, hatte GM ein neues El Camino Konzept auf der Grundlage des Caprice Kombi mit dem Kühlergrill eines 1994-96 Impala SS; dieses Konzept war für die Serienproduktion bestimmt, es wurde jedoch aufgrund profitablerer SUV GM-Verkäufe eingestellt.

Der Pontiac G8 ST wurde an der New York International Auto Show im März 2008 gezeigt. Basierend auf dem Holden Ute, war er auf der gleichen G8-Plattform mit einer integrierten 1900 mm langen Ladefläche. Der Sport Truck hatten den gleichen 361 PS (269 kW) starken 6,0-Liter-V8-Motor, der im G8 GT verwendet wird, sowie den 3,6-Liter und 300 PS starken (220 kW) Direkteinspritzer-V6. Der G8-ST, geplant für die Freigabe als 2010er-Modell, sollte für GM das erste Coupé-Dienstprogramm in Nordamerika werden, da die Produktion des El Camino 1987 eingestellt worden war. Im Januar 2009 teilte GM Pontiac-Händlern jedoch mit, dass die Entwicklung des G8-ST wegen Budgetkürzungen und Umstrukturierungen eingestellt wurde.

Die australischen Vettern
Die australische GM-Dependance Holden bot seit 1951 auf der Basis der eigenen PKW-Modelle eine Pick-Up-Ableitung an, den Holden Ute. In gewisser Hinsicht waren diese in ihrer Heimat sehr beliebten leichten Nutzfahrzeuge Inspiration für die car-pick ups von Ford und GM. Wie diese waren sie ursprünglich für eine eher ländliche Kundschaft konzipiert und wurden teilweise auch unter der Bezeichnung Holden Kingswood nach Südafrika exportiert. Mit dem El Camino waren und sind diese Fahrzeuge aber nicht verwandt.
Quelle: Wikipedia

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